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cybertrek
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Verfasst am:
24.06.2004, 18:27
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Also gut, wie immer gilt: Wer genaue Details zu den Buch nicht lesen will darf die folgende Bewertung nicht lesen. Diejenigen die sich jetzt angesprochen fühlen klicken am besten sofort auf "Beenden".
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So, diejenigen die noch hier sind sind selber schuld.
Also los:
Gleich vorweg: Das ist das mit Abstand beste Trek-Buch das ich bisher gelesen habe!
Der Hauptinhalt sie so aus: Kurz nachdem die Enterprise zum Raumdock kommt um umgerüstet zu werden lernt Sulu in der Erd-Wüstenstadt Demora eine Frau kennen und verbringt ne Nacht mit ihr. Die Dame verschwindet gleich darauf.
Allein die damit zusammenhängenden Kapitel sind erstklassig und spannend vom Anfang bis zum Ende.
7 Jahre später erfährt Sulu das die Frau verstorben ist und eine Tochter übrig geblieben ist: Demora. Sulu adoptiert sie und damit beginnen die Probleme. In den darauffolgenden Kapiteln geht es um die Probleme die beiden in den kommenden Jahren haben. Geschickt verknüpft Peter David diese Gesichte mit den Kinofilmen. So wird z.B. der Angriff der Wal-Sonde aus der Sicht von Demora geschildet die gerade alleine in der Wohnung nicht weit von der San Francisco Brücke entfernt ist. Überhaupt: Die Handlung passt perfekt in die Geschichte und es bleiben keine Ungereimtheiten über. Demora selbst wird auch sehr schön beschrieben. Eine interessante Person diese Frau.
Auch andere bekannte Elemente aus TOS und TNG werden geschickt eingefügt. So wird z.B. die Bozeman erwähnt und das Sulu dort eigentlich 1. Offizier hätte werden sollen. Aber nachdem Demora in sein Leben geschneit ist hat er abgeleht um auf der Erde bleiben zu dürfen. Hat mir gut gefallen das bekannte Elemente eingebaut werden. Nur leider hat sich da auch der einzige wirklich Kritikpunkt ergeben: Es wurde zuviel. Wenn einmal Peter Preston und Saavik ganz zufällig bei Demoras ersten Kurzbesuch auf der Akademie mit der kleinen Asiatin zusammenstoßen und diese dann weinend zu einem jungen Herrn so um die 18 rennt der dort Gärtner ist und altkluge Ratschläge bekommt (ich denke ihr wisst wer dieser Gärtner ist ) dann denkt man sich schon das es so langsam reicht.
Ein großer Plus-Punkt in dem Buch ist aber die Darstellung der Beziehung Sulu/Demora. Die Probleme die sie hatten all die Jahre und die unausgesprochenen Vorwürfe die zum Hass geführt haben. Aber auch Selbstvorwürfe und Schuldgefühle. Die Vorwürfe die man sich macht wenn man sich nie wirklich angenommen fühlt und nur eines im Sinn hat: Dem Vater zu gefallen. Aber immer das Gefühl zu haben das man dem großen Hikaru Sulu bei seiner Karriere im Weg war. Dass man schuld sei das er nicht 1. Offizier wurde und stattdessen Lehrer an der Akademie.
Zitat: |
Dann kam sie zu ihm und sie umarten sich. Er hatte sich seiner Tochter niemals verbundener gefühlt als in diesem Augenblick. Aber da er die Traurigkeit in ihren Augen nicht sehen konnte erkannte er nicht, dass sie niemals weiter voneinander entfernt waren. |
Um noch eine der "leichteren" Passagen zu zitieren. Es war teilweise wirklich tragisch.
Es gab aber auch wirklich witzige Szenen. Zwar nicht der große Schenkelklopfer-Humor aber doch Szenen zum Schmunzeln:
Zitat: |
Ihre geringe Körpergröße ließ sie allerdings auf den ersten Blick viel jünger erscheinen als sie war. Ihr Gesicht hatte immer noch die weichen Züge der Kindheit. Vollständig bekleidet wirkte sie präpubertär. Doch mit dem verschwitzten T-Shirt das auf ihrer Brust klebte und in den Shorts die ihre Beine freiließen, die wie die eines jungen Fohlens waren, bestand kein Zweifel an der Tatsache, dass sie eine heranwachsende Frau kurz vor der Reife war. Sulu bemerkte in diesen Tagen immer öfter, dass junge Männer ihnen nachschauten wenn sie vorbeijoggten, und er hatte den heimlichen Verdacht, dass sie keineswegs auf ihn aufmerksam geworden waren. |
Dieses Buch strotzt also nur so von Einfühlungsvermögen und Charaktertiefe. Jeder einzelne wird hervorragend dargestellt und die bisherige Randfigur "Sulu" bekommt endlich ein Profil. Aber auch Harriman wird erstklassig gezeichnet. Der Captain der nach Kirk ein wahrlich schweres Erbe antritt als er das Kommando über die Enterprise bekam und sich von jedem beobachtet fühlt bei allem was er macht. Dem nichts schlimmeres passieren kann als das seinem ersten Flug die Legende Kirk auf dem Gewissen hat... Und dann auch noch Sulus Tochter mit einem Phaserschuss niederstreckt... Er wäre fast daran zerbrochen. All diese Selbstzweifel wurden toll beschrieben und es war sehr faszinierend zu lesen.
Und dann das Ende: Nein, ich werde es nicht verraten aber ich persönlich war wirklich überrascht.
Alles in allem ist das ein wirklich tolles Buch - Peter David hat tolle Arbeit geleistet und man merkt das er ein wahrer Fan ist. Die Mühe die er sich mit den Charakteristiken gemacht hat muss belohnt werden: Hervorragend! 5 Sterne.
_________________ "Wenn es ein Wunder gibt, heißt es McLane"
(Raumpatrouille Orion, 1966)
Green mole - Star Trek Database | Fedboard - Das etwas andere Star Trek Forum!
Zuletzt bearbeitet von cybertrek am 25.06.2004, 13:54, insgesamt einmal bearbeitet
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