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Woblin Goblin
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Anmeldedatum: 09.06.2001
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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 21.06.2003, 20:55   Beitrag Antworten mit Zitat

Fan Fiction von mir/ endlich wieder mal Lust und Zeit was zu

Ich weiß nicht wie viele von euch das schon wissen, (ok, von ein paar weis ichs) aber ich schreib hin und wieder Fan Fiction Geschichten. Eine meine Ideen behandelte die Sternenflottenakademie, und ja, beschreibt die Akademiezeit von einem charakter der in den meisten meiner anderen Geschichten ebenso auftaucht, sein Name ist Stephen Miller.
In der ersten geschichte habe ich ihn mit Kathryn janeway in eine Zimmer gesteckt, im Rahmen des sog. "Sturkopfprogramms" außerdem versuche ich ein wenig auf die Akademie und ihr mögliches Aussehen einzugehen. Die erste Geschichte ist nicht annähernd so gut wie die insgesamt zweite die ich hiermit veröffentliche Smile

Ach, meine Geschichten strotzen bei weitem nicht so vor Tippfehlern wie meine normalen Posts und ja, sie sind lang, aber, ich verspreche euch, nciht länger als ein normales Kapitel in einem normalen Buch. also sind sie auch nicht so schwer zu lesen Smile


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Zuletzt bearbeitet von Woblin Goblin am 21.06.2003, 21:47, insgesamt einmal bearbeitet

Woblin Goblin
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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 21.06.2003, 21:00   Beitrag Antworten mit Zitat

Starfleet Academy, oder so ähnlich - Take 1

Als Kathryn aufwachte glaubte sie sich nicht beklagen zu können. Der erste Tag war gut gelaufen, sie hatte einen etwas unordentlichen Zimmerkameraden, aber ansonsten, lief alles ganz gut.
Zumindest solange bis der Wecker geläutet hatte.
Doch es war kein normales Geräusch, das hätte sie ja noch ausgehalten, es wäre nichts dabei gewesen, denn der Computer hätte gemerkt, an ihren Biosignalen, dass sie leise geweckt werden wollte.
Lärm fuhr ihr durch die Knochen, das Zimmer schien zu schwingen die Glasscheiben zu zittern, sich die Türen zu öffnen, und mitten darin hörte sie die Stimme eines müde klingenden Zimmerkameraden:
?Morgen Kathryn!?
Mit noch geschlossenen Augen versuchte sie sich gegen die Geräusche zu wehren, doch sie kam nicht dagegen an, sie war wach:
?Was ist das für ein Lärm!?
?Rave!?
?Was ist das!??
?Musik!?
?Computer, stoppe diesen Lärm.?
Die Geräusche hörten auf.
Stille, göttlich, sie dauerte aber nur kurz, bis Steven von seiner Koje hinabgesprungen war und sich murmelnd zu dem Abdrehen seiner Musik geäußert hatte.
?Woher kommt diese Musik??
?Ende, Zwanzigstes Jahrhundert, Khan Sing hörte sie angeblich gerne.?
?Du hörst die Musik von Khan Sing??
?Schwungvoller als Wagner Opern von Hitler. Missverstehe mich nicht, ich mag keinen der beiden, aber Rave geht ab. Perfekt für junge Menschen die nicht auf Berlioz stehen.?
?Was ist gegen Berlioz zu sagen??
?Nichts, außer, dass er mich nicht aufweckt, genauso wie der Computer Weckruf.?
?Trotzdem, das kommt mir nicht mehr vor!?
?Willst du mir einen Befehl geben? Sorry, du bist nicht Admiral Janeway, zumindest noch nicht.?
Dieser Kerl hatte doch tatsächlich die Frechheit so mit ihr zu sprechen. So etwas hatte sich tatsächlich noch nie jemand getraut.
Nicht einmal ihre Schwester hatte ihr widersprochen.
Kathryn war verduzt und öffnete den Mund zweimal um etwas zu antworten, aber sie fasste keinen schlüssigen Gedanken.
?Erwischt Admiralstöchterchen.?
Nun wollte sie ihm einen Schuss vor den Bug geben, aber, bevor sie ansetzen konnte hatte er sich einen Starfleet Pullover und eine zugehörige Hose angezogen und meinte:
??Also, ich will Frühstück. Kommst du nach??
Sie war wütend, und sie machte ein Gesicht, dass er es merken sollte. Er lächelte aber nur und verschwand durch die Tür des Quartiers.

Die Lichter am Gang waren gedimmt. Es sollte ruhig wirken, um nicht in aller Frühe die Augen zu strapazieren. Steven aktivierte auf der kleinen Schaltfläche neben der Tür die Uhr und stellte fest, dass es schon Sieben Uhr Dreißig war, noch genug Zeit, da der erste Kurs erst um Neun beginnen sollte.
Genug Zeit um gemütlich zu frühstücken, über die Welt nachzudenken, und vielleicht ein wenig vom Fliegen zu träumen..
Ein kleiner Lichtschein fiel in den Korridor und bewirkte, dass sich Miller in Richtung des Lichtes wendete.
Die Silhouette eines stocksteif gehenden Vulkaniers erschien im Gang.
?Guten Morgen Kontak.?
Der Vulkanier schien die Grußformel förmlich auszuspeien:
?Guten Morgen Kadett Miller.?
Der große Vulkanier stand dem eher schmächtigen Menschen gegenüber, man hätte fast den Eindruck bekommne können, hier stehe ein überirdisches Wesen vor einem Neandertaler.
Zumindest dem äußeren Erscheinungsbild nach, denn Steven hatte zerzauste Haare, einen Sweater an, und war ungewaschen. Kontak hingegen stand wie aus dem Ei gepellt in seiner Kadettenuniform und schien Millers Anwesenheit direkt als Behinderung anzusehen.
Miller bemerkte, dass machte aber keine Anstalten sich weltmännischer zu verkaufen er behielt die leicht gebückte Haltung bei, und schien sich nicht für Kontak zu interessieren. Trotzdem fragte er leise:
?Gehen sie frühstücken??
?In der Tat Kadett Miller.?
Miller blickte auf zu dem zwei Meter großen Vulkanier und sagte:
?Gut, dann müssen sie einmal Schinken mit Ei probieren.?
Während sie sich beide den Gang hinunterbewegten sagte Kontak:
?Ich bin Vegetarier.?
?Sie haben ?Kadett Miller vergessen?.?
?Wie meinten sie??
?Ich dachte sie wollten noch an ihren Satz ein ?Kadett Miller? anfügen??
?Wieso dachten sie das??
?Weil sie das oft tun.?
?Oft ist nicht permanent.?
?Das mag stimmen. Was essen sie denn zum Frühstück??
?Gultros, dies ist eine vulkanische Speise.?
?Ich habe es schon gegessen. Schmeckt fade.?
?Sie Menschen würden wohl sagen, man gewöhnt sich daran, Kadett Miller.?
Der Weg zu den Speisesälen war zum Glück nicht weit, doch trotzdem merkte Kontak noch kurz vor der Tür an:
?Kadett, es wäre vielleicht sinnvoller wenn ihr Weckruf nicht den gesamten Korridor wecken würde.?
Der Vulkanier schritt durch die Tür und ließ Miller keine Gelegenheit mehr zu antworten.
Er ging in eine andere Richtung als Kontak, ging zu den Replikatoren und nahm sich ein Stück Rührei, mit Cappuccino. Dann setzte er sich an einen leeren Tisch
Im Geiste nahm sich Miller schon etwas für den nächsten Tag vor, und dachte laut:
?Gut, Morgen kommt mal Rockmusik.?

Kathryn konnte es kaum glauben, da hatte dieser Rüpel sie so furchtbar aufgeweckt, und dann hatte er noch die Frechheit seinen Fehler nicht einzusehen. Zumindest redete sie sich das ein.
Wie es oft so ist, steigerte sie sich in eine Wut die den ersten traf der an der Tür läutete.
?Wer ist da!??
Durch die Tür drang eine seit kurzem bekannte Stimme.
?Kamal!?
Er war der Zimmerkamerad von Kontak, ein am letzten Tage etwas still gewesener, Andorianer.
?Herein!?
Die Tür öffnete sich und Kamal blickte sich um.
?Janeway??
?Ich bin noch hier, in der Koje.?
Kamal beugte sich hinab und blickte sie an.
?Guten Morgen.?
?Guten Morgen Kamal.?
Sie versuchte aus der Koje zu kommen und er nahm ihre Hand und half ihr freundlich aufzustehen.
?Danke.?
?Wart ihr das Weckkommando??
?Hat man ihn denn so weit gehört??
?Kontak hat mir eine ungefähre Dezibelanzahl genannt.?
?Und??
?Er hat es mit dem Abheben eines Shuttles verglichen.?
Kathryn lachte gezwungen und ging zu ihrem Kleiderschrank, sie suchte möglichst bequeme Sachen. Sie fragte den Computer nach der Uhrzeit und beschloss sich etwas zu beeilen.
Sie ging ihre Sachen durch, da war der eine graue Pullover, der ähnlich dem Stevens war, nein, es war nicht gut nach seinem Weckruf, der vermutlich Absicht gewesen war, im Partnerlook zu erscheinen.
Sie beäugte jeden Pullover und Kamal hinter sah sich derweil ein wenig den Raum an.
?Und Janeway, wie war Ihr erster Tag an der Akademie??
?So wie erwartet, wieso fragen sie Kamal??
?Weil ich Konversation betreiben möchte.?
Sie hatte gerade einen wüstengelben Starfleet Pullover in der Hand, drehte sich um und lächelte, sie kam sich als furchtbar schlechte Gastgeberin vor.
?Natürlich, Konversation.?
?Das bedeutet mit anderen fühlenden Wesen zu kommunizieren.?
?Small Talk.?
?Exakt Janeway.?
Sie lachte, schnell hatte sie sich den Pulli übergezogen und bot an:
?Führen wir diese Konversation beim Frühstück fort??
?Gerne.?

Am Frühstückstisch von Kamal und Janeway saß auch Kontak und einige andere Kadetten. Miller hatte sich etwas abseits der anderen Kadetten aus seinem Korridor an einen anderen Tisch gesetzt.
Sie kümmerte sich nicht weiter darum und beschloss ihn am nächsten Tage noch viel brutaler aufzuwecken. Vielleicht würde ihr Karmal helfen.
Dieser sprach sie auch sogleich an:
?Was essen sie da??
Sie schluckte noch den letzten Bissen hinunter und sagte:
?Honigkuchen.?
Er beäugte den gut aussehenden Kuchen und nahm mit seiner Gabel ein Stück davon. Nachdem er geschluckt hatte sagte er:
?Etwas trocken.?
?Deswegen trinkt man dazu Milch Kamal.?
Sie holte sich vom Tischreplikator ein Glas Milch und reichte es ihm. Nachdem er fast das halbe Glas ausgetrunken hatte, scheinbar wirkte der Honigkuchen auf eine andoriansiche Kehle noch viel trockener als auf eine menschliche sagte er:
?schmeckt gut?
?Und was essen sie??
?Gurkensalat.?
Sie blickte auf seinen Teller, und es stimmte, er aß einen Gurkensalat.
?Wieso essen sie denn so etwas??
?Ich wollte mich etwas über die Speisen der Erde informieren und fragte Kadett Miller was man so zum Frühstück essen würde.?
Sie lachte und Kamal sah sie fragend an.
?Nun, wissen sie, Gurkensalat ist kein übliches Frühstück...?
Er blickte auf seinen Teller, schluckte noch das letzte bisschen herunter und schob den Teller in den Tischreplikator.
?Janeway, bitte, ab jetzt sind sie meine Speisenberaterin. Ich habe mich schon gewundert für was für abscheuliche Speisen die menschliche Küche so berühmt ist.?
Janeway blickte auf den einsam da sitzenden Miller der auf seinem eigenen Tisch allein in einem Rührei rumstocherte.
?Seltsam für ein Botschafterkind, so unsozial zu sein.?
?Woher wussten sie eigentlich, dass er der Sohn von Botschafter Miller war? Ich schätze es gibt relativ viele Millers in der Sternenflotte.?
?Nun, mein Vater hatte mich auf so etwas vorbereitet. Er sagte, er habe einmal einen Botschafter Miller gekannt, und dieser hatte gemeint, sein Sohn würde auch auf die Akademie gehen. Und vor Abkömmlingen aus dem Miller Clan hat mich mein Vater deutlich gewarnt.?
?Wieso??
?Aufmüpfig, starrsinnig, sie hören nie zu, und sind nur am eigenen Spaß interessiert.?
?Klingt doch nach dem was sich junge Menschenfrauen wünschen??
?Wie kommen sie darauf??
?Man erfährt schon viel über euch Menschen wenn man eure Holoromane spielt.?
?Aber nicht alles Kamal.?
Sie freute sich einen relativ normalen Kadetten in dieser Anstalt gefunden zu haben, jemand mit dem man sich unterhalten konnte.
Er sagte:
?Wie wäre es wenn wir zu ihm an den Tisch gingen.?
?Eigentlich keine schlechte Idee.?
Als sie sich gerade aufsetzen wollten, ging eine Kadettin eines höheren Jahrgangs an Millers Tisch. Janeway beobachtete die Begrüßung und wunderte sich nicht schlecht als sich die beiden einen Kuss gaben.
Kamal hatte sich als erster wieder gefasst:
?Ich glaube er braucht unsere Gesellschaft momentan nicht Janeway.?
?Da könnten sie recht haben. Ach, was sie über menschliche Frauen sagten. Ich muss mich korrigieren...?


Es tat gut ein bekanntes Gesicht zu sehen, und es war noch besser eines zu küssen dachte sich Miller.
Er und Brissa hatten sich schon am letzten Tag gesehen, doch leider waren sie nicht dazu gekommen sich zu begrüßen.
Er hatte Brissa vor Jahren auf einem der Schiffe, auf denen sein Vater auf der Durchreise war kennen gelernt. Damals hatte er einige wilde Partys mit den Kindern von Starfleet Offizieren gefeiert. Und mit Brissa, die gute zwei Jahre älter war hatte er bei weitem die wildeste Party gefeiert, schließlich war dies nötig BEVOR sie auf die Akademie ging.
Ihr hübsches Gesicht lächelte.
?Das nenne ich eine feurige Begrüßung Brissa.?
?Was anderes hast du hier auch nicht verdient.?
Jetzt gab sie ihm eine saftige Ohrfeige.
Sie schallte durch den ganzen Raum, Miller fühlte einen heißen Schmerz über sein Gesicht ziehen. Starfleet Training hatte Brissa offenkundig gut auf diesen Tag vorbereitet.
?Und das war dafür das du nie angerufen hast. Idiot.?
So schnell wie der sanfte Kuss gekommen war, war der Schmerz auch schon wieder verflogen und Miller konnte sich, nachdem Brissa abgezogen war, sich seinem Rührei widmen.
Umso überraschender war es als ihm ein kleines Stück dieses Rühreis genommen wurde und hinter ihm die Stimme von Commander Uschar erklang:
?Sie arrangieren sich schon mit höheren Semester Kadett??
?Och, man muss von erfahreneren Kadetten lernen.?
?Was haben sie denn von ihr gelernt??
?Was für Dinge im Leben es wert sind eine Ohrfeige zu bekommen.?
Sie lächelte und setze sich neben Miller.
?Ihr Weckruf heute hat drei Stockwerke aus den Federn geholt.?
?Ups...?
Sie grinste hämisch als sie sagte:
?Wir werden das nicht tolerieren.?
?Aha... was wollen sie tun??
?Was schon, sie wecken, also, wir Ausbilder nur, wenn ihren Kollegen nichts besseres einfällt... viel Spaß.?
?Danke ich freue mich jetzt schon, soll ich mir einen Phaser unters Kopfkissen legen??
?Wenn sie sich selbst betäuben wollen??
Sie lachten, Uschar schien so etwas wie eine verwandte Seele zu sein, sie war die Flugausbilderin an der Akademie und Miller war einer der angehenden Elitepiloten, dass wusste jeder von beiden.
?Ihre Zimmerkameradin ist Janeway??
?Ja, sie werden sie doch mit aufwecken??
?Wir werden uns hüten Kadett.?
Sie blickte sich um und blickte auf den Tisch von Millers Korridor.
?Wieso sitzen sie eigentlich nicht dort??
Er nahm einen Schluck von seinem heißen Cappuccino und sagte:
?Janeway...?
?Was ist mit ihr.?
?Es gibt schon einen Grund für das Sturkopfprogramm... und ich habe nicht vor das ganze überzustrapazieren.?
?Was meinen sie??
?Einmal trafen mein Vater und Ihrer zusammen., Admiral Janeway, Botschafter Miller... seit dem warnte mich mein Vater immer wenn ich in Gefahr geriet auf eine Janeway Tochter zu treffen. Sie sind pedantisch, wehleidig, starrköpfig...?
?Und so eine Warnung erhielten sie bevor sie zur Akademie kamen??
?Jep... und bis jetzt haben sich nur meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.?
?Da sind sie aber ganz schön voreingenommen Kadett.?
?Ja, hoffen wir das bessert sich.?
Uschar verabschiedete sich und ging Miller bleib bei seinem Rührei sitzen und beschloss nach dem Frühstück einmal bei Kamal nachzufragen wie ihm sein irdisches frühstück geschmeckt hatte.
Gurkensalat hält schließlich Leib und Seele zusammen.

Der erste Tag auf der Akademie verlief nicht anders als zu erwarten gewesen war. Sie alle hatten eine langatmige Einführung in jeden Kurs gehört, und in das Curriculum des nächsten Jahres. Das Pilotentraining sollte erst im zweiten Semester beginnen, Miller hoffte, das Uschar ihn schon etwas früher in einen Kurs stecken konnte, Anfängertraining musste er ja nicht mehr absolvieren.
Im ersten Jahr waren die Kurse für alle Kadetten verpflichtend, sie bestanden aus den Grundkenntnissen in allen Fächern. Zudem kamen Survival und Waffentrainingsprogramme hinzu.
Es gab auch verschiedene Klassen und Vorlesungen zu den Bestimmungen und dem Protokoll der Sternenflotte. Im ganzen versprach dieses Semester sehr langweilig zu werden, zumindest für den leidenschaftlichen Piloten Miller.
Der Tag endete mit dem Abendessen, danach durften sich die Kadetten nach eigenem Gutdünken beschäftigen. Natürlich war ihnen eingebläut worden, sie sollten die Ehre der Akademie nicht verletzen und am Campus wurden sie auch nicht ganz ernst genommen, doch das störte Miller nicht.
Er hatte die erschöpfte Janeway im Quartier gelassen und beschlossen das Nachtleben der Erde zu erkunden.
Als er das Gelände der Akademie mit den Parks und dem Garten verließ dachte er an seine Zeit mit seinem Vater, an die vielen Jahre, draußen im All. Er hatte die Welt vergessen, auf der er geboren worden war, Jahrzehnte auf Reisen hatte Spuren hinterlassen. Er hatte immer vom Schiff seines Vaters zu dem seiner Mutter gewechselt und umgekehrt, je nachdem wann sich Gelegenheit bot. Sein Vater war ein Diplomat, Botschafter im Dienste Starfleets. Er hatte schon viele Welten auf den Föderationsbeitritt vorbereitet. Er war Spezialist für planetenweite Diplomatie. Dieses Faktum führte sie in belebte Städte auf fremden Planeten.
Mit Beginn der Pubertät begann Stephen dieses Leben wirklich zu genießen, er war immer mit anderen Menschen zusammen, überall fand man schnell neue Freunde, meistens waren sie die Kinder von örtlichen Diplomaten. Bei den Verhandlungen ging es selten um lebensgefährliche Krisensituation, viel öfter um Handelsverträge.
Es war ein sehr, freies Leben. Doch immer wenn er auf dem Schiff seiner Mutter war, war es anders, dort lernte er Starfleet kennen, das Gefühl Raumschiffe zu fliegen, und seine Liebe zum Reisen rührte weniger aus seinen vielen Bekanntschaften als aus den täglich wechselnden Problemen an Bord eines Starfleet Schiffes.
Er blickte in jener klaren Nacht zu den wenigen Sternen hinauf, die bei der Beleuchtung in der Bucht von San Francisco zu erkennen waren, und begann zu träumen, von der Weite eines Ozeans aus Sternen. Sein Blick streifte auch den Mond und die dortige New Berlin Kolonie. Für diese Nacht war sie unerreichbar, selbst für die modernen Transportmittel seiner Zeit.


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Zuletzt bearbeitet von Woblin Goblin am 22.06.2003, 11:40, insgesamt einmal bearbeitet

Woblin Goblin
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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 21.06.2003, 21:01   Beitrag Antworten mit Zitat

Academy Take 2

Er beschloss San Francisco eines anderen Tages näher kennen zu lernen und warf sich in die nächste Transportervorrichtung und sagte einfach:
?Irgendwohin.?
Der Computer machte einen nicht sehr bejahenden Zirplaut, nach einem kurzen ablehnenden Geräusch schaltete sich der Transporter doch ein und Miller spürte das prickelnde Gefühl der reinen Energie zu der er für eine kurze Sekunde wurde.

Als das Prickeln wieder verschwand fand sich Miller im Transportzylinder vor dem Schild zur alten Innenstadt von Genf wieder.
Der Transporter um ihn herum schaltete ab und Miller verließ das Transferfeld. In Genf schienen die Sterne etwas heller als in San Francisco, dies musste an der schwächeren und gedämpften Straßenbeleuchtung liegen.
Es war eine stille und alte Stadt, doch solche Städte boten oft das interessanteste und abwechslungsreichste Nachtleben, Miller hatte solche Städte schon auf vielen Planeten besucht. Er sorgte sich nur um seine Kadettenuniform das nächste Mal würde er ohne sie durch eine Stadt dieser Welt streifen.
Er sah in den nur schwach beleuchteten alten Gassen einige Schilder zu Etablissements und beschloss noch etwas mit dem Hineingehen zu warten, er blickte zu den Fenstern hinein und erkannte noch nichts außergewöhnliches welches seine Aufmerksamkeit wirklich wecken konnte.
Er ging weiter über das Kopfsteinpflaster ,seine Starfleet Stiefel klangen in der ganzen Gasse wieder, bis er ein dumpfes Geräusch vernahm.
Es kam aus einem Keller, es waren nur zwei kleine Kellerfenster zu sehen, doch dahinter schien ein schön verstecktes Lokal zu liegen. Die Fenster waren von innen schwarz überklebt, man hörte nur hin und wieder tiefe Bässe.
Miller sah sich nach einem Eingang um und fand nur den normalen Eingang zu dem Haus. Die Tür war nicht abgeschlossen und er bewegte sich in Richtung des Kellers eine enge Wendeltreppe hinunter. Das Stiegenhaus war kalt, feucht und dunkel, es schien nicht ins 24. Jahrhundert zu passen.
Genau so gefiel es Miller.
Die Bässe wurden lauter und vibrierten stärker, als Millers Stiefel von der schwarzen Metalltreppe endlich den Steinboden berührten hörte er das Klacken der Absätze nicht mehr. Er zog sein Uniform fester, obwohl dies nicht sein erster Besuch in einer derartigen Bar war, war es jedes Mal eine adrenalingeladene Sache, man wusste nicht was einen erwartete.
Der Durchgang war frei, es gab keine Tür zu dem Kellerlokal.
Langsam aber selbstsicher versuchte Miller zu wirken als er hineinschritt. Es gab eine Bar, eine normale Theke, dahinter waren sehr viele exotische Drinks ausgestellt, einige Flaschen erkannte Miller, es war cardassianischer Kanar, romulanisches Ale und es gab auch die klassischen Drinks der Erde, mit denen man vor Außerirdischen Kindern prahlen konnte.
In der Mitte des Raumes stand ein großes metallenes Fass, klingonischer Blutwein, aus dem ein scheinbar sehr gewählter kreis von Gästen mit Metallbechern das Getränk schöpfte um zu trinken, in einer Ecke saß ein Klingonem wohl der Besitzer des Fasses mit zwei grünen Orionerinnen.
Er trank seinen Blutwein, rülpste, spuckte, genau das was man von Klingonen erwartete. Er war aber auch scheinbar auch der Besitzer des Clubs, denn niemand versuchte ihm auch nur nahe zu kommen.
Der tellaritische Barkeeper sah Miller aus den tiefen Augenhöhlen schief an, hier waren Kadetten sicher keine übliche Kundschaft.
Der Club war recht gefüllt, Jugendliche Menschen und Andorianer tummelten sich darin, einige tanzten sehr eng, es war noch ein relativ junger Abend, doch durch diesen Club versprach er sehr lange zu werden, sollte es keine Probleme mit der Uniform geben.
Miller setzte sich an die Bar, und winkte den Barkeeper zu sich.
?Einen Vodka.?
Der Barkeeper machte keine Anstalten etwas zu holen und sagte, leicht gebeugt in einer möglichst leisen Stimme:
?Junge, hier gibt es kein Synthehol, wenn du willst gebe ich dir ein Root Beer und dann verschwindest du.?
Das war vielleicht eine Peinlichkeit, eine Frechheit, und sie hing allein von der Uniform ab, Miller sah den Barkeeper teilnahmslos an und sagte mit eiskalter Stimme:
?Ich habe auch kein Synthehol verlangt, ich will Vodka, echten Vodka, ich bin kein Junge. Und ich weiß nicht was du von dieser Uniform hältst, hätte ich gewusst, dass ich in deinen Club kommen würde hätte ich sie auch nicht an, aber ich will jetzt etwas zu trinken, und du hast keinen Grund es mir zu verwehren.?
Der Barkeeper schien kurz zu überlegen, dann nahm er ein Glas und goss etwas Vodka hinein, Miller nickte ihm zu, dass es etwas mehr sein dürfte, und missmutig machte er es.
Mit einer Geste bedankte sich Miller und roch an dem Glas. Es war echter Vodka.
Miller trank das Glas auf einen Zug aus, so hatte er es gelernt, auf der U.S.S. Minsk.
Er erinnerte sich an seine damalige Zeit mit der fast zwei Jahre älteren Brissa Olafson, die bald darauf zur Akademie gehen sollte.
Es war eine sehr interessante Zeit. Neben ihn hatten sich plötzlich zwei Jugendliche gesetzt, sie waren vielleicht etwas jünger als Miller, doch ihre Kleidung war um einiges offenherziger als die Millers. Wohl moderne Jugendmode auf der Erde. Miller war nicht mehr auf dem laufenden, außerdem waren solche Trends von Planet zu Planet verschieden, sie glichen sich höchstens innerhalb eines Sonnensystems.
Er beschloss die beiden anzusprechen, schließlich sollte dieser Abend zumindest etwas Zerstreuung bieten.
?Hallo.?
Sie nickten im Rhythmus des Basses zurück, Miller gab dem Barkeeper ein Zeichen sein Glas wieder mit Vodka zu befüllen und diesmal gab er sogar die Höhe der Flüssigkeit im Glas an und sagte dann:
?Ich bin Steven.?
Die beiden nickten zurück, Miller war sich nicht mehr sicher ob er überhaupt wahrgenommen wurde, die Erde hatte anscheinend andere Gepflogenheiten in der Jugendkultur als die meisten anderen Planeten. Miller wollte sich schon wieder umdrehen als plötzlich die beiden den Mund aufmachten:
?Maurice?
?Rafael?
Die beiden gaben dem Barkeeper das Zeichen ihnen dasselbe zu geben wie Miller und waren nicht schlecht erstaunt als ihnen echter Alkohol eingeschenkt wurde.
Derjenige der sich vorher als Maurice ausgewiesen hatte sagte:
?Seit wann trinkt die Sternenflotte echtes Zeug??
Miller schluckte sein zweites Glas hinunter und antwortete:
?Seit wann kommt die Sternenflotte hier herein??
Maurice schien schon etwas zu angetrunken um darauf eine gute Antwort finden zu können, Rafael versuchte etwas hinzuzufügen aber Miller kam ihm zuvor:
?Kennt ihr den Club hier schon gut??
Rafael antwortete während Maurice sehr gutmütig grinste:
?Nein, wir sind das erste Mal hier, wir haben gehört hier soll es einen guten Club geben.?
?Hat Maurice schon jemals was echtes getrunken.?
Maurice nickte aber Miller glaubte ihm nicht ganz, an diesem Abend würden die wunderschönen Parkanlagen der Erde etwas verschmutzt werden. Nun, eine Ökosphäre hielt dies normalerweise aus.
Rafael nahm nun sein Glas Vodka und kippte es nach Millers Beispiel, er hustete daraufhin und fragte mit leicht krächzender Stimme:
?Woher kommst du bloß, oder lernt man so etwas bei Starfleet, schmeckt wie Hydrauliköl??
?Ich? Schau mich an, ich komme von der Starfleet Akademie, aber dort lernt man das nicht. Wart ihr noch nie auf einer etwas wilderen Party??
?Schon, aber nie mit solchem Zeug.?
?Dann weiß ich nicht ob dieser besondere Club für euch das Richtige ist.?
Rafael gab keine Antwort sondern zog Maurice schnell auch weg, er schien plötzlich Angst bekommen zu haben. Wovor, das merkte Miller sofort als es ihn an der Schulter packte und wie einen Mehlsack umdrehte.
Er blickte einen mindestens zwei Meter hohen Klingonen an.
Er war eingeschüchtert, zeigte er dies aber, würde es ihm nicht gut ergehen.
Er schluckte und wartete die Worte des Klingonen ab.
?Sternenflotte, vielleicht ist für dich das hier nicht richtiger Club.?
Seine tiefe Stimme passte perfekt zu seinem restlichen Äußeren.
Miller blickte sich in den Augenwinkeln um und sein Blick fiel auf den Schriftzug auf dem Metallfass, er erinnerte sich schnell an seine winzigen Kenntnisse in klingonischer Schriftsprache und er atmete erleichtert auf als ihm die rettende Floskel einfiel.
?Ja, du hast Recht, wo es so einen schlechten Blutwein gibt!?
Der Klingone packte ihn und hob ihn an der leider sehr reißfesten Starfleet Uniform hoch.
?Was sagst du da? Willst du sterben Mensch? Es wird ein schneller Tod.?
Miller schluckte noch mal, nun konnte er seine Ruhe zwar nur schwer bewahren, es führte aber kein Weg daran vorbei.
?Bezeichnest du den Fusel von 2339 etwa als gut? Gib mir guten Blutwein!?
Irgendwie hatte dieser Satz nicht den erwünschten Effekt, war wirklich 2339 die schlechte Flasche gewesen? War dies überhaupt ein Fass von 2339, vielelicht musste der Klingone auch erst bemerken was Miller gesagt hagtte und dann der lachende und freundliche Klingone werden den alle mögen würden und der sagen würde ?Du bist mutig Mensch?.

Nein, der Klingone machte keinerlei Anstalten freundlich zu werden.
Im Gegenteil er hielt Miller nur noch an einer Hand, und holte mit der anderen aus.
Miller sah sein bisheriges Leben, vor allem Brissa, an sich vorbeiziehen. Die Ohrfeige am Morgen schien plötzlich ein Kuss im Sommerwind gewesen zu sein.
Doch es geschah nicht, die Faust schlug nicht auf Miller ein.
Er öffnete wiede die Augen die er vorsorglich geschlossen hatte und sah wie Commander Uschar zwischen dem hochgehaltenen Miller und dem Klingonen stand.
?Gartok, lass den Kleinen runter, er gehört zu mir.?
?Warum soll ich das tun??
?Weil ich eine gute Kundin bin, und du ein Mann von Ehre, der Kleine ist es doch nicht wert, er weiß nicht einmal was guter Blutwein ist.?
Er ließ Miller tatsächlich runter, blickte ihm tief in die Augen und sagte:
?Mensch, sollte ich dich noch einmal in meinem Lokal erwischen, reiße ich dir die Eingeweide heraus und dekoriere damit meine Bar, während du noch zusiehst, hast du mir verstanden??
Miller nickte, Maurice und Rafael waren schon längst gegangen.
Uschar packte ihn und warf ihn die schwarze Treppe hinauf. Er registrierte nur an der Seite wie der Klingone lachte, ihn verhöhnte, nun Miller nahm es ihm nicht übel. Er war zu beschäftigt damit sich von Uschar nach oben dirigieren zu lassen.
Uschar war recht kräftig Miller dachte daran, dass ,wäre der Klingone nicht abgekühlt, sie diesen wahrscheinlich ohne Probleme niederschlagen hätte können.
Oberhalb der Treppe kam sie zur Besinnung und Miller konnte wieder alleine aufrecht stehen bleiben ohne dass sie ihn packte und weiter warf. Er schleppte sich zum Ausgang, noch leicht desorientiert und war erleichtert als er die kühle Nacht und die dazugehlörige frische Brise spürte. Das Sternenlicht umfing ihn wieder doch sofort wurde er wieder von Uschar gepackt und an die nächste Wand gedrückt, sie hielt ihn mit zwei ihrer Arme fest während sie mit dem anderen paar wild gestikulierte.
?Steven, was hast du dir dabei gedacht??
?Was der Klingone? Mit dem wäre ich fertig geworden.?
?Deine bornierte Arroganz mal ganz beiseite, ich meinte eigentlich den Vodka.?
?Was ist damit.?
?Als Lieutanant Commander Brogan euch heute die Verhaltensregeln für Kadetten vor las hat er keinen blöden Scherz getrieben, die nichts trinken Regel war echt.?
?Aber das kann doch nicht so streng sein, ich fühle mich noch ganz gut.?
?Ja, das merkte ich, du hast einen zwei Meter hohen Klingone in seiner Ehre beleidigt, ohne Motivation wohlgemerkt. Trinken kann dich die Karriere kosten, weißt du das??
Die Bässe begannen wieder, Miller fragte sich plötzlich wo Maurice und Rafael sein mochten, doch dan nbesann er sich wieder kurz und setze zu einer Entgegnung an:
?Er wollte mich aus dem Cl...?
Sie unterbrach ihn scharf und sagte ihm mit bestimmter aber doch ruhiger Stimme:
?SEINEM Club, und DU sagst nein??
Sie sah ihn fragend an und drückte ihn immer noch gegen die Wand, diesmal mit allen vier Armen..
?Na gut, es war vielleicht nicht so schlau...?
Sie ließ ihn los, blieb aber vor ihm stehen und sah ihn weiter an. Ihre Absätze klackerten auf dem Pflaster als sie zurücktrat und trotz des Sternenlichtes war ihr Gesicht kaum zu erkennen, nur die grünlich strahlenden Augen sah man, im ansonsten dunklen Gesicht.
?Das nächste Mal informiere dich wenigstens vorher über Blutwein und klingonische Schrift.?
Miller nickte und begann zu kichern, sie stieg mit ein und lachte. Sie brachen beide in Gelächter aus. Dann straffte sie wieder ihre Züge und sagte:
?Und Steven, lese nicht so viel die Reporte von irgendwelchen Abenteuern von Sternenflottencrews, die hatten nämlich die Akademie absolviert.?
?Soll heißen??
?Die wären mit einem zwei Meter hohen Klingonen fertig geworden, erstes Semester- Selbstverteidigung.?
Sie wusste, das Miller nicht viel von den ersten Kursen auf der Akademie hielt und lieber gelich mit dem Pilotentraining beginnen wollte, in diesem Moment spürte er aber, das jede frage in diese Richtung mit einem klaren, deutlichen und vielelicht zu endgültigen ?Nein? beantwortet werden würde.
Sie seufzte und zog Miller von der Wand weg, dann sagte sie:
?Mit diesem Geruch kannst du nicht in die Akademie zurück, für heute machen wir eine Ausnahme, unten am See gibt es einen Replikator, dort nehmen wir dir etwas starkes zu trinken um diesen unsäglichen Vodka zu überdecken. Und Morgen lass dir von deinem Kater bloß nichts anmerken.?
Miller versuchte sich seinen Mundgeruch bewusst zu machen, roch aber nichts.
?Von zwei Gläsern Vodka hat man keinen Kater.?
?Von diesem Vodka schon.?
?Warum??
?Frag lieber nicht.?
Sie gingen über das Kopfsteinpflaster hinab zum See, an der mit Bäumen bepflanzten Seepromenade war niemand zu sehen. Die Sterne zogen langsam und nicht sichtbar ihre Bahn, der strahlende Mond bot eine sehr interessante Ansicht. Die Sterne wurden im schwarzen Seewasser reflektiert. Es schien zwei Himmel zu geben, den See, den tiefen geheimnisvollen dunklen Himmel, und den hellen Himmel, der von unzähligen Sternschnuppen, die in Wirklichkeit Raumschiffe waren durchkreuzt wurde.
Ein Replikator stand gleich am See im Sternenlicht. Zwischen den Bäumen schien der Replikator eine Anachronismus zu sein, als hätte ihn nicht Menschen dort hin gestellt. Es kam Miller zu Bewusstsein, das s es auch nicht unbedingt ein Mensch gewesen sein musste der diesen Replikator aufgestellt hatte.
Uschar bestellte sofort ein Getränk von ihrem Heimatplaneten, etwas das Umbro hieß, und genauso schmeckte, es überdeckte aber zuverlässig jede Art von Geruch.
Sie hielt das Glas sofort Miller hin und sagte:
?Ich mache das nur für deine Mutter, die hat mich nämlich gebeten auf dich aufzupassen.?
?Wieso aufpassen??
?Nun sie dachte du könntest Dummheiten machen, von der Akademie fliegen und so ein Zeug.?
Er nippte nur an dem grausamen Saft und war nicht sehr begeistert, bis Uschar mit dreien ihren vier Arme nachhalf das Glas packte seinen Mund aufhielt und ihm das Gebräu regelrecht einfüllte.
Als es endlich geschluckt war hustete er und sagte dann:
?Eine Frage hätte ich noch.?
?Ja, was??
?Wieso sind sie dort, in diesem Club, Kundin??
?Einige Sachen erfährt man erst, wenn man die Akademie absolviert hat Kadett, und jetzt ab zurück nach Frisco.?

Sie tolerierte keinen Widerspruch. Sie stieß in schnurstracks in Richtung des Transporters und blieb einen Schritt hinter ihm bis sie den Zylinder erreicht hatten.
In San Francisco zog sie ihn gleich auf das Gelände der Akademmie, so dass ihm keine Möglichkeit blieb sich noch um Mitternacht die Nacht um die Ohren zu schlagen. Er hätte in seinem Zustand, der Vodka war nämlich wirklich sehr stark gewesen, durchaus noch eine Tour durch San Francisco eingelegt Umbro hin oder her.

Miller kam um etwa zwei Uhr früh ins Quartier zurück. Er hatte den Abend noch mit Uschar und einigen anderen Offizieren der Flugschule in der Offiziersmese verbracht. Uschar hatte ihn darum gebeten, und sie hatte ihn vor den anderen Piloten gelobt, es war kein Zweifel geblieben, sowohl für Miller ,wie auch wohl für die Ausbilder, dass der junge flugbegeisterte Kadett der neue Schützling des Commanders war.
Er hatte auch mehr über Uschar erfahren, bisher hatte er sie nur als erste Offizierin auf der Philomenon, und als Vorgesetzte seiner Mutter gekannt. Nun bekam sie auch als Pilotin ein profil für Miller. Nach den Berichten ihrer Kollegen war sie die beste Pilotin der Flotte, dies wunderte Miller nicht, schließlich war sie auch die höchstrangige Ausbilderin an der Akademie.
Sie erzählte aber von Miller auch nur gutes, seine Gier nach Flugerfahrung und sie sagte auch dass ein sehr gefährliches Manöver mit einem Drachenflieger, dass am letzten tag für Gerüchte gesorgt hatte von Miller geflogen worden sei. Sie erklärte dies aber auf eine sympathische und freundliche Art, so dass die Ausbilder von Anfang an eine hohe Meinung von diesem jungen Kadetten bekamen.

Als er sich dann in sein Quartier schleppte hatte er sich von den Offizieren verabschiedet und war nur noch sehr müde.
Er versuchte sein Zimmerkameradin Kathryn Janeway nicht aufzuwecken und warf sich in seine obere Koje.
Er versuchte zu schlafen und es gelang ihm tatsächlich ohne noch lange wach zu liegen und von Abenteuern zu träumen.
Doch als plötzlich die Kälte eines rüden Aufweckens über ihn kam wusste er nicht wie ihm geschah. Er wusste nicht dass über ihn eine klingonische Oper hereinbrach, mit aller Gewalt die ein Tenor namens Gartok entwickeln konnte, und er wusste auch nicht dass dieses Manöver um vier Uhr Morgens von Janeway und Kamal organisiert worden war.
Der dritte Tag hatte mit einer Überraschung begonnen. Mochten die nächsten weniger aufdringlich sein.


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Zuletzt bearbeitet von Woblin Goblin am 21.06.2003, 21:21, insgesamt einmal bearbeitet

cybertrek
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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 22.06.2003, 10:57   Beitrag Antworten mit Zitat

Als erstes würde ich vorschlagen, dass du auch den ersten Teil der Academy-Geschichte postest. Dann haben auch die die es nicht schon im alten Fedboard gelesen haben eine Chance in die Handlung reinzukommen.

Und jetzt zu der Fortsetzung:

Den ersten Abschnitt kannte ich schon und hab dir auch schon meine Meinung dazu gesagt. Darum gehe ich gleich zum zweiten Abschnitt der nach dem Frühstück beginnt:

Zitat:
Er beschloss San Francisco eines anderen Tages näher kennen zu lernen und warf sich in die nächste Transportervorrichtung und sagte einfach:
?Irgendwohin.?
Der Computer machte einen nicht sehr bejahenden Zirplaut, nach einem kurzen ablehnenden Geräusch schaltete sich der Transporter doch ein und Miller spürte das prickelnde Gefühl der reinen Energie zu der er für eine kurze Sekunde wurde.

Als das Prickeln wieder verschwand fand sich Miller im Transportzylinder vor dem Schild zur alten Innenstadt von Genf wieder.


Komischer Transporter der mit "Irgendwohin" Genf verbindet. Rolling Eyes Kann mir nicht vorstellen, dass sowas funktioniert...

Zitat:
Rafael nahm nun sein Glas Vodka und kippte es nach Millers Beispiel, er hustete daraufhin und fragte mit leicht krächzender Stimme:
?Woher kommst du bloß, oder lernt man so etwas bei Starfleet, schmeckt wie Hydrauliköl??
?Ich? Schau mich an, ich komme von der Starfleet Akademie, aber dort lernt man das nicht. Wart ihr noch nie auf einer etwas wilderen Party??
?Schon, aber nie mit solchem Zeug.?


Surprised Meine Güte, ich hab 13jährige gesehen die ohne mit der Wimper zu zucken Wodka, Whisky, Bacardi, etc getrunken haben. Zimelich verweichlicht die Jungs und Mädels im 24. Jahrhundert. Wink Aber glaubwürdig. Smile

Zitat:
Er öffnete wiede die Augen die er vorsorglich geschlossen hatte und sah wie Commander Uschar zwischen dem hochgehaltenen Miller und dem Klingonen stand.
?Gartok, lass den Kleinen runter, er gehört zu mir.?
?Warum soll ich das tun??
?Weil ich eine gute Kundin bin, und du ein Mann von Ehre, der Kleine ist es doch nicht wert, er weiß nicht einmal was guter Blutwein ist.?
Er ließ Miller tatsächlich runter, blickte ihm tief in die Augen und sagte:
?Mensch, sollte ich dich noch einmal in meinem Lokal erwischen, reiße ich dir die Eingeweide heraus und dekoriere damit meine Bar, während du noch zusiehst, hast du mir verstanden??
Miller nickte, Maurice und Rafael waren schon längst gegangen.
Uschar packte ihn und warf ihn die schwarze Treppe hinauf. Er registrierte nur an der Seite wie der Klingone lachte, ihn verhöhnte, nun Miller nahm es ihm nicht übel. Er war zu beschäftigt damit sich von Uschar nach oben dirigieren zu lassen.
Uschar war recht kräftig Miller dachte daran, dass ,wäre der Klingone nicht abgekühlt, sie diesen wahrscheinlich ohne Probleme niederschlagen hätte können.


Oh Mann, das nenn ich erniedrigend. Very Happy

Dann die Szene in der Offiziersmesse. Die hat mir nicht so gefallen. Passte irgendwie nicht. IMO hättest du Miller gleich ins Quartier gehen lassen sollen.

Dafür war ganz am Schluss die Sache mit der klingonischen Oper sehr nett. War es Absicht, dass der Tenor den gleichen Namen hatte wie der Clubbesitzer?

In Ordnung, dieser kleine Teil der ganzen Miller-Academy-Story ist im großen und ganzen gut geschrieben. Hat Potential. Ich schätze, dass das Endprodukt - eine größere Geschichte im Umfang eines normalen ST-Buches - durchaus hervorragend werden könnte.


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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 22.06.2003, 11:02   Beitrag Antworten mit Zitat

Danke Very Happy
Ja, und ich glaube sie sind verweichlicht, ganz sicher.

Und ja, der Gartok war beabsichtigt, und nun, ja, es war ganz schön peinlich für Miller.


Und das mit der Offiziersmese, ich beschloss das nicht allzu groß auszubreiten, damit die Geschichte nicht überladen wird.
ich würde es mir aber nie verzeihen, wenn der letzte Abend außerhalb der Akademie für den Charakter nicht in ein wenig positivem gegipfelt hätte Wink Very Happy

Und ich hab mir auch gedacht ob ich die erste Geschichte nochmal posten soll. Muss daran aber noch ein "Feintuning" vornehmen, und ich dachte, die Geschichte muss auch für sich selbst sprechen können und lesbar sein, daher hab ich beschlossen einfach mal die hier so zu posten.


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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 22.06.2003, 11:03   Beitrag Antworten mit Zitat

Na ja, ich hätte es für gut empfunden wenn er etwas deprimiert ins Bett gegangen wäre. Er darf nicht immer positiv aussteigen - das bildet den Charakter.


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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 22.06.2003, 11:08   Beitrag Antworten mit Zitat

wirklich positiv ist er am Morgen sicher nicht aus seinem Bett aufgestanden Wink


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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 25.08.2003, 12:35   Beitrag Antworten mit Zitat

Huhu! Und BUH! Wink

Ich hab jetzt deine Geschichte gelesen. Gut, wie Du es schaffst, in dieser kurzen geschichte durchaus die Charaktere zu beschreiben. Aber irgendwie hat man wirklich das gefühl, mitten in eine Story gerutscht zu sein, wo irgendwas fehlt....

Dennoch, find ich toll!!


cybertrek
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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden   Verfasst am: 25.08.2003, 12:42   Beitrag Antworten mit Zitat

Ja wen haben wir denn da? Surprised

Willkommen im Fedboard. Smile


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Klaro willkommen Smile!

Und ja - der erste Teil der Geschihcte ist nicht ganz so gut geworden, wird noch etwas gerewritelt und dann wird es auch hier veröffentlicht Smile


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Ich sag ja, ich bin überall.Tongue

Bin schon gespannt, Wob.Wink


Bunnyear
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  Verfasst am: 27.08.2003, 21:07   Beitrag Antworten mit Zitat

Also erstens Gute Story Wob weitermachen,.......

Machst mir echt Lust auch mal was zu Schreiben,...Very Happy

Hallo Bibi,.......Fedboardnestling,......Very Happy


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Ach ja, das Häschen;)


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Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen  Verfasst am: 13.10.2003, 14:10   Beitrag Antworten mit Zitat

Bibi?? Bibi Blocksberg?? Im Fedboard??? Surprised

Willkommen auch von mir Smile


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WIDERSTAND IST ZWECKLOS... es sei denn, Sie besuchen auf der Stelle Unimatrix 0-1! Very Happy

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Ja, die Hexe ist da. Wink

Ach, bin ich heute wieder böse. Laughing


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  Verfasst am: 13.10.2003, 14:17   Beitrag Antworten mit Zitat

Vorsicht die hat Vodoopuppen von uns,.......................Very Happy


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Keine Sorge, ich hab sie gegen eine Dax-Puppe ausgetauscht. Wink


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  Verfasst am: 13.10.2003, 14:35   Beitrag Antworten mit Zitat

autsch,..........................


Woblin Goblin
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Also die Bibi hier als Hexe... naja... ahem Wink...

Übrigens - da war keine Dax Puppe - die waren schon von euch Wink


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*GG*Also ehrlich, als ob ich euch je was antun würd oder gar verzaubern...Tongue


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