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Conelly
Captain

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Verfasst am:
26.11.2006, 13:45
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Moin!
Vorab... --- S P O I L E R S - A H E A D ---
So, endlich gesehen, ein endgueltiges Urteil kann ich mir zwar erst bilden, wenn ich ihn auch im Original gesehen habe, aber fuer den ersten Eindruck reicht es auf jedenfall.
Fuer mich der beste James Bond-Film seit langem, nicht perfekt, aber wirklich das Kinogeld wert. Zu Daniel Craig: Der spielt ueberzeugend und zudem verdammt cool und in einer Weise, die man nicht so recht mit den anderen Bond-Darstellern vergleichen kann. Immer mit ein bisschen Wut im Bauch wuerde ich sagen und er will auch nicht so recht in das bekannte Bond-Bild passen. Es gibt eine Szene im Film, wo ihm das Bondgirl erst einen richtig passenden Smoking verpassen muss. Dieser Bond ist auf jedenfall sehr viel bodenstaendiger als der letzte...
Das Bondgirl. Eva Green. Auf jedenfall eine Augenweide und zunaechst mal ein bisschen emanzipierter als die meisten anderen Bondgirls. Das gefiel mir eigentlich sehr gut, leider wird sie schlussendlich doch noch Schosshuendchen, wenn auch nur fuer eine halbe Stunde. Und diese halbe Stunde ist zwar noetig, damit man glaubt das James Bond sich wirklich verliebt hat, aber sie bringt einen auch etwas aus der Spannung heraus.
Der Boesewicht. Mads Mikkelsen. Und wohl der beste Gegner seit Jonathan Pryce in "Tommorow Never Dies". Wahrscheinlich weil Le Chiffre nicht die Weltherrschaft will, sondern seine eigenen Motive hat, in diesem Falle Geld, aber immerhin etwas was man ohne Probleme nachvollziehen kann. Leider segnet er schon frueh das Zeitliche. Mein einziger Kritikpunkt an der Rolle.
Die Geschichte an sich ist fuers erste Mal relativ gradlinig, wie fuer Bondfilme ueblich. Von einem kleinen Fisch kommt eine Information, die zu dem groesseren Fisch fuehrt usw. Zum Ende hin wird es dann etwas verworrener, da noch eine weitere Organisation dazu kommt, die uns wohl auch im naechsten Film begleiten wird.
Fuer meinen Geschmack deshalb ein bisschen zu viel Inhalt, was auch die Laenge des Films erklaert. Wenn der Showdown schon in der Mitte des Films ist, ist es eben kein Showdown mehr. Unterhaltsam bleibt es aber allemal. Trotzdem Hoehepunkt fuer mich war der erste Teil, insbesondere die wirklich genialen Actionsequenzen auf der Baustelle und dem Flughafen.
Kann nur jedem empfehlen reinzugehen, verschwendetes Geld ist es auf jeden Fall nicht...
Gruss B.
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Unimatrix
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cybertrek
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Unimatrix
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Panthara
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Conelly
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Panthara
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Captain

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Verfasst am:
03.12.2006, 09:54
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HI,
ich bin auch kein James-Bond-Fan, aber dieser Film hat mir gefallen. Endlich mal nicht der übliche Schmonzes, sondern ein spanndender Agenten-Film mit Charme, Witz und Action. Endlich mal ist James Bond nicht so ein Schleimer im feinen Zwirn, bei dem keiner weiss, woher er seinen Ruhm eigentlich hat und der sich nur auf seinem Namen ausruht. Über das Ende lässt sich sicherlich streiten, ebenso über die Sache, wer denn nun eigentlich die echte Augenweide in diesem Film war... .
Egal, ich hab mich gut unterhalten und trotz der ÜBerlänge wurd mir nicht langweilig.
Ich kann ihn nur empfehlen.
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Conelly
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Verfasst am:
05.12.2006, 16:04
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Moin!
Mein zweiter Eindruck, nachdem ich ihn jetzt im Original gesehen habe. Zunaechst mal: Man muss schon ziemlich genau hinhoeren, damit man jeden Satz versteht. Daniel Craig kommt irgendwo aus der Ecke von Liverpool und hat dementsprechend Akzent bzw. zumindest spricht er kein Oxford-Englisch. Trotzdem interessant nochmal das Original zu hoeren, obwohl die neue deutsche Stimme nicht so schlecht war wie ich erwartet hatte.
Das gleiche gilt uebrigens fuer Mads Mikkelsen, wo ich sag: Durch seine deutsche Synchro wird er noch ein bisschen boeser als im Original.
Zum Film ansich. Es ist einer, der anscheinend beim zweiten Sehen noch besser ist als beim ersten. Trotzdem merkt man sich natuerlich auch die Schwaechen besser. Ich haette drastisch gekuerzt, denn es gibt immer wieder Szenen, die den Fluss stoeren.
Spannung gibt es vorallem am Anfang, wo es Schlag auf Schlag geht, eben bis zum Ende der Flughafen-Szene. Mir hat auch die Montenegro-Geschichte inklusive Zugfahrt sehr gut gefallen. Die Pokerszenen sind gelungen, aber im Endeffekt sind es zu viele. Auch die Sache mit der Wiederbelebung im Auto fand ich recht unnuetzt.
Und danach geht es leider auch etwas bergab. Folterszene, Kurort (?) und Venedig. Fuer mich eher wieder eine neue Geschichte, denn Boesewicht LeChiffre ist schliesslich schon tot. Der Tod von Vesper ist im Prinzip die naechste packende Szene, aber die kommt eben erst nach einer halben Stunde. Vielleicht war das dazwischen eher was fuers weibliche Publikum... Trotzdem sollte man bis zum Ende im Kino bleiben, damit man nicht den besten Satz ("Die Schlampe ist tot...") und die Szene verpasst, wo Mr. Whyte ins Stolpern kommt...
Gruss B.
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