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cybertrek
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Verfasst am:
03.12.2004, 17:32
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[TNG] Träumen Kometen?
Autor: S. P. Somtow
Zeit: 2368 bzw '69 (Ende der 4. bzw. 5. TNG-Staffel)
Alle 5000 Jahre, so glauben die Bewohner des Planeten Thanet, wird alles Leben auf ihrer Welt von dem sogenannten "Todesbringer" vernichtet. Anschließend beginnt ein neuer Zyklus der Schöpfung. Nun stehen die letzten Tage erneut bevor und die gesamte Bevölkerung bereitet sich auf den kollektiven Untergang vor.
Captain Picard und die Crew der Enterprise wissen, dass es sich bei dem "Todesbringer" um einen Kometen handelt der leicht zerstört werden könnte. Doch das ürde auch die spirituelle und kulturelle Basis der thanetianischen Zivilisation vernichten. Chaos und Anarchie wären die sicheren Folgen.
Trotzdem entscheidet sich Captain Picard für eine Sprengung um das Leben von Millionen Thanetianern zu retten. Aber als die Enterprise sich dem Himmelskörper nähert, entdeckt Deanna Troi, dass der Komet lebt...
_________________ "Wenn es ein Wunder gibt, heißt es McLane"
(Raumpatrouille Orion, 1966)
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Zuletzt bearbeitet von cybertrek am 04.12.2004, 12:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Conelly
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cybertrek
C.O.S.E.
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Verfasst am:
05.12.2004, 14:40
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Ich hatte dieses Buch schon seit einiger Zeit hier auf dem PC-Tower liegen aber habs nie geschafft es zu lesen. Einerseits weil ich weitaus wichtigere Dinge zu erledigen hatte und weil ich durch die wirklich bescheidenen Amazon-Bewertungen etwas abgeschreckt war. Da das Heyne-Vorgängerbuch "Der Test" auch ziemlich schwach war hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben heuer noch ein gelungenes Neuerscheinungsbuch vom Wilhelm Heyne Verlag geliefert zu bekommen.
Vorgestern hab ich dann aber doch damit angefangen und was ich soll ich sagen? Ich bin restlos begeistert von diesem recht dünnen Büchlein.
Eines gleich vorweg: Wer sich einen vom Stil her normalen Trek-Roman erwartet wird restlos enttäuscht sein. Vor allem die ersten 100 Seiten (also die Hälfte des Buches) räumt mit allen Erwartungshaltungen an einen Roman auf. Der Stil dieser ersten Seiten ist eher vergleichbar mit einer Kurzgeschichte wo ein großer Stoffbereich zusammengekürzt auf das wirklich notwendigste dokumentarisch, nein, mir fehlt das richtige Wort dafür, beschrieben wird. In der zweiten Hälfte wird die religiöse Kultur der Thanetaner bzw. Thanitaner bis in das kleinste Detail erzählt wobei der Autor es wieder geschafft hat sehr kompakt und wortarm zu bleiben. Das geht so weit, dass die normalen TNG-Charaktere Picard, Crusher, Riker, etc. wenig bis gar nicht beschrieben werden. Da verzeiht man auch die mangelhafte Charaktertreue wenn sie mal doch auftauchen. Kurz gesagt, sie "sprechen" nicht unbedingt so wie man es sich vielleicht erwartet. Aber wie gesagt, das stört nicht weil sich der Autor auch wichtigere und ehrlich gesagt auch interessantere Dinge konzentriert.
Spannung. Diese tritt im klassischen Sinne eher wenig auf. Es ist also nicht so das man jetzt unbedingt wissen muss wie dieses oder jenes Problem gelöst wird sondern es ist Spannung im Sinne von Neugierde welche Facetten die than(e)itanische Kultur noch so aufweist.
Also was ist jetzt diesen Buch "Träumen Kometen?" Es ist eine Dokumentation über eine fremde Kultur die laut ihrer Legenden alle 5000 Jahre von neuen aufersteht. Es ist ein Buch wo die Hingergründe erklärt werden und was es mit dem Kometen auf sich hat. - Der entgegen den anfänglichen Vermutungen nicht das ist was sich der Leser erwartet. Also es ist beiweitem nicht die übliche "Wir-finden-ein-Weltraumwesen" Geschichte!
Nun zu den Empfehlungen:
Ich kann dieses Buch jedem Leser ans Herz legen der schon einige ST-Romane sein eigen nennen kann und offen ist zur Abwechslung mal ein etwas "alternative"-Buch haben will. Solang man offen ist für neue Stile kann wenig schief gehen.
Bewertung? Es bleibt mir wenig anderes übrig als "Hervorragend" zu geben. Ein Buch das so interessant und im Gegensatz zu vielen anderen Büchern mit etlichen einzelnen Botschaften aufweist ist einfach toll. Beste Bewertung also.
_________________ "Wenn es ein Wunder gibt, heißt es McLane"
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