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cybertrek
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Verfasst am:
25.01.2007, 00:24
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Flags of our fathers
Am 23. Februar 1945 gelang dem Associated Press-Fotografen Joe Rosenthal eins dieser raren Bilder, die wohl für immer im kollektiven Gedächtnis hängen bleiben: Eine Gruppe junger amerikanischer Soldaten hisst die US-Flagge auf dem Vulkan Suribachi, dem höchsten Punkt der japanischen Insel Iwojima. Ein symbolischer Akt inmitten einer der blutigsten Schlachten des Pazifikkrieges zwischen Japan und den USA.
Was für die Soldaten auf dem Bild nicht mehr als ein kurzes Ritual inmitten schrecklichen Kriegsgetümmels war, bekommt für die Weltöffentlichkeit symbolische Bedeutung, wurde fast zum Sinnbild für das neue amerikanische Selbstbewusstsein nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem Vorbild dieses Fotos entstand das größte bronzene Denkmal der Welt (in Arlington), und es wurde tausendfach zitiert.
Was dabei so oft vergessen wird: Die Männer auf dem Bild gab es wirklich. Sie lebten, liebten, fürchteten, und die meisten von ihnen starben viel zu früh. Um die Euphorie, die Rosenthals Foto erzeugt hatte, weiter zu nähren, wurden drei Soldaten aus der Hölle im Pazifik abgezogen und an eine neue Front versetzt: Sie dienen von nun an in der Heimat, als anschaubare, angreifbare Helden eines fürchterlichen Krieges, den das große Amerika nun wohl doch gewinnen wird.
John "Doc" Bradley (Ryan Phillippe), Ira Hayes (Adam Beach) und Rene Gagnon (Jesse Bradford) erleben nun den zweiten Kulturschock ihres Lebens: Erst landeten sie im fernen fremden wilden Osten, und nun im Scheinwerferlicht der US-Öffentlichkeit. Und dort wie da erfüllen sie ihre Pflicht. Sie spielen die Helden mit eiserner Disziplin: Bradley, Hayes und Gagnon reisen von einem Ort zum nächsten, halten hunderte Reden, schütteln tausende Hände, nur um die Kampfmoral einer ganzen Nation hochzuhalten. Doch innerlich kämpfen sie mit den Dämonen, die sie auf Iwojima gepackt haben und nie wieder loslassen werden. Die Geister derer, die auf diesem feindseligen und unwirtlichen Boden ihr Leben gelassen haben, Japaner und Amerikaner, Freund oder Feind. Und während die drei Soldaten von ihrem Land als Kriegshelden gefeiert werden, spüren sie, dass ein Teil ihrer Seelen ebenfalls auf Iwojima begraben liegt - für immer.
"Auf dem berühmten Foto sieht man einfach einen Haufen Boys, die ihren Job machen. Und doch hat dieses Bild eine Magie, der man sich nicht entziehen kann", meint Clint Eastwood, der sich bei diesem fesselnden Drama wieder einmal ganz auf die Funktion des Regisseurs konzentriert hat. Flags of our Fathers erzählt die Geschichte dieses historischen Moments durch die Augen eines der Söhne der Männer auf dem Bild, der die Rolle seines Vaters in diesem dramatischen Augenblick zu ergründen versucht - und so viel mehr findet, als er gesucht hat: James Bradley, gemeinsam mit Ron Powers Autor des gleichnamigen Bestsellers, der diesem Film zugrunde liegt. "Alles begann damit, dass ich wissen wollte, warum dieses Bild so viel aussagt, aber mein Vater immer nur dazu schwieg." Clint Eastwood beschränkt sich übrigens nicht nur auf die US-Seite der Medaille: In Letters from Iwo Jima zeigt er die japanische Sicht dieser Historie. (kz)
Quelle: skip.at
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(Raumpatrouille Orion, 1966)
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