[Conelly]

Moin!



Ein Haendler namens Gar stiehlt das Programm des Doktors und seinen mobilen Emitter und verkauft ihn an ein Hospital-Schiff. Dieses ist ausgelastet und bekommt immer neue Verwundete. Dem Doktor bleibt nichts anderes uebrig, als den Kranken zu helfen. Er muss jedoch feststellen, dass den Patienten hier nicht die noetige Hilfe gewaehrt wird.

John Kassir (Gar)
Dublin James (Tebbis)
Larry Drake (Chellick)
Gregory Itzin (Dysek)
Paul Scherrer (Voje)
Christinna Chauncey (Level Blue Nurse)
Stephen O'Mahoney (Med Tech)
John O'Heir (Husband)
John Durbin (Alien Miner)
Debi A. Monahan (Adultress)
John Franklin (Kipp)

Gruss B.

[Conelly]

Moin!

Kaum zu glauben, man findet selbst noch in der siebten Staffel von Voyager ein kleines Juwel, unter den vielen anderen enttaeuschenden Folgen, die sonst ueblich sind. :suprise:

Das liegt wohl hauptsaechlich daran, dass es in dieser Episode nicht um Nonsens geht, sondern um ein interessantes moralisches Problem. Im Prinzip ein bisschen DS9-like. Und zum Glueck wollen die Autoren hier nicht mit dem Dampfhammer eine Botschaft vermitteln.

Klar, die Umstaende in dem Krankenhaus sind schlimm. Die Behandlung der Patienten haengt davon ab, welchen Wert sie fuer die Gesellschaft haben. Aber es wird ein paar Mal in der Folge erwaehnt: Dieses System hat den Planeten gerettet...

Auch interessant, dass der Doktor zu moralisch sehr fragwuerdigen Mitteln greift, um die Umstaende zu aendern. Seven meint am Ende, er haette fuer das Wohl des Kollektivs gehandelt und deshalb einen einzelnen vergiftet. Aber ist das nicht auch genau die Rechtfertigung, die Chellick benutzen wuerde?

Ansonsten muss ich zu der Folge sagen. Sehr gut umgesetzt das Thema und endlich benutzt man den Doktor auch mal vernuenftig, naemlich als Arzt und nicht als singendes Hologramm... :verlegen: Die andere Geschichte auf der Voyager mit der Suche nach dem Haendler ist zumindest mal wirklich witzig, sieht man auch eher selten in Voyager. Da kann ich auch, ueber die eine oder andere Logikschwaeche, wie z. B. den Wandel von Doktor Dysek hinwegsehen.

Und da ich sonst mit Voyager immer gerne hart ins Gericht gehe, sage ich hier ausnahmsweise mal. Hervorragende Folge. Hat mir sehr gefallen...

Gruss B.

[justanothertrek]

Dito.... die Folge war hervorragend.

ich denke allerdings der doktor kann seine handlungen sehr wohl rechtfertigen- immerhin hat er einzig und allein der leitperson dort die moralischen grenzen von dessen "arbeit" demonstriert, und das aus dem motiv heraus, etwas an den herrschenden umständen zu ändern.

optisch beeindruckend war außerdem die außenaufnahme des planeten am anfang der episode.

[Dr. TK]

Also ich fand die Folge eher bescheiden, ich gebe nur ein "Geht so".

[Conelly]

Moin!

@JAT - Rechtfertigen kann er die sicher, aber Chellik seine genauso... Vielleicht waere es noch ne Ecke interessanter gewesen, wenn die Spritzen fuer die Patienten auf Ebene Blau auch lebenswichtig gewesen waeren. So hat die Umverteilung des Doktors ja keinem geschadet.

Gruss B.

[three of six]

Ich sage "gut".

schliesse mich faulerweise mal den Argumenten meiner Vorredner größtenteils an.

und

@Cony: ich glaub, grade weil die Injektionen für die "blauen" Patienten nicht lebenswichtig waren, hat Dr. Dysek sich in diesem Fall umentscheiden können...

[Conelly]

Moin!

Schon moeglich, aber er schien nicht wie jemand, den das Wohl von irgendwem als sich selbst interessieren wuerde...

Gruss B.

[cybertrek]

Interessante Episode.

Inwieweit die Selektion der Bevölkerung begründet ist kann man schwer beurteilen - man weiss einfach zu wenig über den Planeten. Es wird nur angedeutet, dass der Computer bzw. dessen Erschaffer alle gerettet hat. Es muss also einen guten Grund geben. Und anders als beim typischen TOS-Computer der einfach nur spinnt scheint hier alles so zu funktionieren wie es funktionieren soll. Personen die wichtig für die Gesellschaft sind werden medizinisch bevorzugt. Das ist ja eigentlich nachvollziehbar.

Das Problem ist nur, dass die bessere Medizin auf Ebene Blau eben nicht zur wirklich notwendigen Versorgung genutzt wird sondern einfach nur für lebensverlängernde Maßnahmen? Wobei sich hier die Frage stellt, wie die natürliche Lebenserwartung der Leute aussieht. Vielleicht ist genau das das Problem von dem gesprochen wird. Also genau das der Grund, warum "jemand" die Gesellschaft mit dem Computer retten musste. Fragen über Fragen.

Übrig bleibt nur das Gesehene. Während auf der einen Ebene Patienten unter schlechtesten Bedingungen mehr schlecht als recht geholfen wird werden auf der anderen Ebene Patienten mit Fürsorge überhäuft. Natürlich soll das eine überspitzte Darstellung der Verhältnisse in heutiger Zeit darstellen aber zusammen mit den begleitenden Nebeninformationen die in der Episode angedeutet werden wird es etwas unrund. Man kann es u.U. fehlenden Holzhammer nennen oder auch Beimischung von berechtigten Argumenten die genau diesen Zustand zumindest zum Teil rechtfertigen. So empfinde ich die ganze Sache.

Der Doc hat natürlich richtig gehandelt. Er hat Medikamente bei denen abgezeigt die sie nicht benötigen und stattdessen denen geholfen deren Überleben davon abhängt. Einzig und allein bei der mutmaßlichen Vergiftung des Administrators kann man streiten ob das ethisch in Ordnung war. Dass Dr. Dysek am Schluss dem Doc geholfen hat sehe ich als rein egoistische Maßnahme. Er hat dies nicht in erster Linie aus Gutmütigkeit getan sondern um seine Quote und damit seinen Arbeitsplatz zu sichern. Nicht mehr und nicht weniger.

Alles in allem aber ne gute Episode. Hervorragend würd ich nicht sagen aber es war dennoch mal interessant.

[Dinock]

Ja stimmt. Da gibt es eigentlich nichts, was ich dem entgegensetzten kann.
Meine Lieblingsfolge ist das auch nicht, aber so eine direkte Darstellung der Wirklichkeit (wenn auch im kleineren Bogen) ist schon manchmal niederschmetternd....