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Conelly
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Verfasst am:
12.02.2003, 20:21
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Kritik von Thomas Hoehl
Moin!
Thomas Hoehl, recht bekannter deutscher Star Trek-Kritiker, hat nun auch seine Kritik zu Nemesis fertig gestellt. Faellt eigentlich recht positiv aus.
Zitat: |
"Star Trek Nemesis" widmet sich einen klassischen "Star Trek"-Thema: Wie weit wird ein Individuum von der Gesellschaft geprägt? Dabei betont der Film die Fähigkeiten des und der Menschen, über die angeborenen und anerzogenen Fähigkeiten hinauszuwachsen. Shinzon verliert seine Menschlichkeit erst, als er sich mit den Begebenheiten abfindet. Thematisch kann es "Nemesis" also locker mit anderen "Star Trek"-Filmen aufnehmen.
Der Film nutzt den Konflikt zwischen Picard und Shinzon, um zwischen Action- und Dialogszenen zu wechseln; beide funktionieren großartig. Wenn Patrick Stewart mit Tom Hardy agiert, sind schnell die Bruce-Willis-Ausrutscher zu Beginn des Films vergessen. Da haben wir ihn wieder, den nachdenklichen und integeren Picard, der mit seiner Menschlichkeit und seinem Verständnis versucht, Shinzon eine Brücke zu bauen und ihm zu helfen.
Man merkt, dass diesmal ein echter Profi auf dem Regiestuhl saß, der weiß, wie man Action für die große Leinwand inszeniert. Wenn Data versucht, einen Verschlüsselungscode zu knacken, dann hat allein diese Szene eine mitreißende Dynamik, wie man sie in noch keinen "Next Generation"-Film erleben durfte. Die Action steigert sich bis hin zur großen Schlacht der Enterprise gegen die Scimitar, die wohl mit Abstand beste Kampfszene, die man je in einem "Star Trek"-Film erleben durfte.
Wegen der Überlänge des Films musste "Nemesis" vor allem in Sachen Charakterszenen abspecken. Leider, doch es sind auch einige im Film verblieben, die gut funktionieren. Da wäre der erfreulich harmonische Anfang, die Hochzeitsfeier von William Riker und Deanna Troi, eine gute Szene, wie wir sie so zu selten in den "Next Generation"-Filmen hatten. Es folgen weiter kleine Details, darunter ein sehr schöner Dialog zwischen Picard und Beverly, in der sich die beiden Bilder von früher ansehen. Erstmals wurde auch eine persönliche Beziehung zwischen Picard und seinem Gegenspieler aufgebaut und ausgekostet, und mit Tom Hardy hat man zum Glück einen Darsteller gefunden, der es verstand, seiner Figur eine hintergründige Tragik zu verleihen, die bis hin zum sehr ungewöhnlichen Showdown spürbar bleibt.
"Nemesis" ist ein durchgehend spannender Film, bei dem fast alle Action- und Dialogszenen überzeugen können. Der Film hat bessere Dialoge, bessere Themen und bessere Action als die Vorgänger. Leider wiederholt er auch sehr viele Fehler, und in seinem Bestreben, es dem Mainstream-Publikum recht zu machen, verliert der Film die Einzigartigkeit eines "Star Trek"-Films und wird zu einem guten, aber doch nicht herausragenden SF-Streifen. Zugleich wurden die Zugeständnisse an das Action-Publikum teuer erkauft. So konnte man zu Beginn des Films glauben, Picard sei längst durch einen Klon ersetzt. Gewiss, er sieht aus wie Picard, er klingt wie Picard, aber verzweifelt sucht man nach den Gemeinsamkeiten zwischen dem Fernseh-Picard und diesem Bruce-Willis-Verschnitt, der lachend mit einem Fahrzeug auf einem Planeten herumdüst, während Worf die Einwohner mit seinem Maschinengewehr abknallen darf.
Bermans Ratlosigkeit ist in dem Film spürbar. Erneut. Unter seiner Führung wird Star Trek mehr und mehr zu einem Nachäffen einst erfolgreicher Elemente. So wie es in den vergangenen Filmen zum guten Ton gehörte, dass die Crew gegen Befehle meutert (wen soll das auf Dauer interessieren, wenn es doch nie eine Auswirkung hat), muss diesmal der Gegenspieler mit seinem "Hass auf Picard" auch noch besiegt werden, indem sich eine Hauptfigur opfert. Die Szene verpufft in ihrer Wirkung, es gelingt ihr nie, die Spannung, Dramatik und Tragik von Spocks Tod zu entwickeln. Data ist tot, und schon freut sich Picard über B-4, der über Datas Erinnerung verfügt, ein in seiner Message erschreckendes Zugeständnis an die Austauschbarkeit von Figuren. Letztlich wird Data dadurch endgültig zu der Maschine degradiert, als viel mehr sah man ihn im ganzen Film nicht; anders ist der respektlose Umgang mit ihm jedenfalls nicht zu erklären.
Trotz vieler guter Szenen und Augenblicke haftet "Nemesis" ein erschütterndes Ambiente der Durchschnittlichkeit an. Liegt es daran, dass die Szenen weniger überzeugen können als in vergangenen "Star Trek"-Filmen? Keineswegs, die Action und die Dialoge sind vielfach deutlich besser. Es liegt an dem einzigartigen Reiz, der noch heute von den alten Serien ausgeht. Von den Figuren, die sich in ihrem Zusammenwirken nie auf Kosten anderer profilieren wollen. Das alles fehlt bei "Nemesis" schmerzlich, und der Ausgleich ist nicht mit dröhnender Action zu erreichen. Indem sich Patrick Stewart offensichtlich mehr in den Vordergrund drängte als Shatner in seinen schlimmsten Phasen, drückte er Picard und letztlich dem Film eine ärgerliche Oberflächlichkeit auf, unter der "Star Trek" bereits seit einiger Zeit ganz fürchterlich leidet. Zum vierten Mal darf Picard sich einem Endkampf mit dem Bösewicht liefern, und zum vierten Mal leidet ein "Star Trek"-Film unter einem ganz jämmerlichen Showdown.
Letztlich ist "Nemesis" typisch für das aktuelle "Star Trek". Es ist ein Film, der nur noch in seiner Wiederholung von Themen an das frühere "Star Trek" erinnert. Alles andere macht einen gewollt oberflächlichen und dadurch befremdlichen Eindruck. Statt herzlicher Harmonie herrscht abstoßende Kälte. Die Zeiten, in denen man davon träumen konnte, mit Picard durchs All zu reisen, sie sind endgültig vorbei. Festhalten kann man sich nur an den anderen Qualitäten. Den Darstellern, der Action, und einigen interessanten Aspekten der Story. Dass das für einen erfolgreichen Film nicht reicht, das haben die Einspielergebnisse von "Star Trek: Nemesis" bewiesen. Nun, es hätte schlimmer kommen können. "Star Trek: Nemesis" hätte zu einem erfolgreichen Film werden und Rick Berman in seinen Entscheidungen bestärken können.
"Nemesis" ist kurzweilig, in vielen Szenen fesselnd und mitreißend, und im Original sind Patrick Stewart und Tom Hardy ein tolles Paar. Sollte man sich damit nicht zufrieden geben? Vielleicht. Vielleicht sollte man aber auch nicht vergessen, zu welchen Höhenflügen "Star Trek" wirklich fähig ist. |
Quelle: Phantastische Welten
Gruss B.
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Woblin Goblin
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Richard Moore
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Conelly
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Richard Moore
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Verfasst am:
19.02.2003, 21:51
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Zitat: |
Originally posted by Conelly
Hmmm... Jetzt bin ich neugierig. Was war denn mit Worf und ner romulanischen Aerztin?
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Es wurde eine Szene gedreht, in der Worf von einem Remaner angeschossen und von Bev Crusher versorgt wird.
Sie kann ihr aber net helfen und als die romulanischen Rettungshelfer von der Valdore rüberkamen, war auch eine romulanische Ärztin dabei, die Worf das Leben rettete.
Damit machte er endlich seinen Frieden mit den Romulanern.
Den Namen suche ich bei Gelegenheit mal aus dem Roman zum Film raus.
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Conelly
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Richard Moore
Gast
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Verfasst am:
19.02.2003, 22:08
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Ein interessantes Zitat wurde glaube ich aus der Kampfszene rausgeschnitten:
"Don't fear. Hell is Dark."
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Conelly
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justanothertrek
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Verfasst am:
22.07.2004, 05:52
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Hm meine Kritik zu dem Film, manchmal mit Spoiler:
Ich fand den Film auch klasse. hab vorher so viele schlechte kritiken gelesen, war aber jetzt von der DVD SEHR SEHR positiv überrascht. es ist zwar so verdammt schade, dass manche szenen rausgeschnitten wurden, z. b. die szene mit worf + romulanische ärztin (bei der stelle mit worfs zitat "die romulaner haben ehrenhaft gekämpft" wurde es ja schon etwas deutlich), oder die szene zwsichen worf und geordi, als sie sich um data's katze spot kümmern. diese szenen hätten dem film noch viel mehr tiefe gegeben.
Sonst war mein erster gedanke, hui, mal wieder sehr düster. Eben typisch modernes Star Trek. Den Romulanern war endlich mal ein Sprung auf die Kinoleinwand gegönnt. Und als sie alle auf einmal, ich sag mal VERRECKEN, dachte ich: WOAH! Richtig Pepp! Der Film WIRD was! Und ich behielt zum Glück Recht.
Der Sprung zu Rikers Hochzeit - hier wurde deutlich, dass die TNG- Crew jetzt endlich auch solch einen Charme ausstrahlt wie die von TOS zu ihrer Zeit. Die Dialoge, die Witze, das Charisma der Crew, einfach klasse. Dass im weiteren Film die Szenen mit Wesley rausgschnitten wurden, find ich übrigens positiv: Ich mochte ihn noch nie Desweiteren hat es der TNG- Besatzung und Star Trek allgemein wirklich richtig gutgetan, mal einen Outsider den Film machen zu lassen (ich hab leider schon seinen namen vergessen )
Er nahm sich das mittlerweile schon sehr umfangreiche Star Trek Universum und machte auf dessen Grundlage einen Actionfilm, den ich nur als "original" bezeichnen kann. Was ich damit sagen will, er gibt dem Film etwas frisches und unverbrauchtes, das Star Trek schon lange gefehlt hat.
Das Einsammeln von B-4/Bevor in Einzelteilen hätte man sich auch sparen können, also Körper + Kopf und fertig wären besser gewesen. Hier gelang meinen bis jetzt hochgelobten Menschen dessen Name ich vergessen hab leider nicht der Spagat: Picard lachend in so nem Geländewagen, naja ich weiß ja nicht. Die anschließende Verfolgungsjagd mit Worf am Gewehr ging aber in Ordnung. Ein extremer Lacher war B-4's Kopf der Data fragt: "Warum glänzt der Kopf von dem Mann so?"
Einer der besten Sprüche ist auch immer noch: "Mr. Worf, Sie sollten die Kultur Betazeds respektieren- erscheinen Sie ohne Kleidung. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden- ich bin im Fitnessraum."
Das Zusammentreffen TNG Crew + Shinzon war etwas in die Länge gezogen. War auch nicht weiter schlimm, denn es geht ja rasant weiter. Was ich aber von der Logik her etwas fragwürdig finde, genau wie im letzten Film, ist, dass das/die Schiff(e) des Gegners, hier die Scimitar, so unglaublich mächtig ist/sind. Die Son'a und Remaner waren bisher nicht wirklich die bedeutendsten Rassen. Die Remaner waren zusätzlich jahrelang von den Romulanern unterdrückt worden, waren zudem wohl technisch völlig unterentwickelt und hatten KZ- ähnliche Lebensumstände. Trotzdem können sie so mir nichts, dir nichts ein Schiff bauen, das so unglaublich stark und mächtig ist, besser, zweimal so groß und waffenbesetzter als die Enterprise E, die vor wenigen Jahren noch als das bestentwickelste Schiff der Flotte galt? Außerdem kann ein einziges Schlachtschiff mit Schießen bei Tarnvorrichtung von Romulus aus zur Erde fliegen und damit die halbe Föderation lahmlegen. Bei allem guten Willen mit den Romulanern, aber warum haben die das dann nicht schon viel früher gemacht?? Die Klingonen konnten mit Tranvorrichtung schon viel früher feuern.
Naja das hat auch nicht weiter gestört, denn in solch einem Film geht es um die Handlung und Dramatik, nicht um sinnloses Zerhackstückeln, denn wenn Shinzon einen kleinen Blecheimer der Constitution Klasse befehligt hätte (TOS Fanatics mögen mir verzeihen), hätte man sich wohl eher über ihn kaputtgelacht.
Die Dialoge zwischen Picard und Shinzon waren allesamt glaubwürdig und sehr gut. Ich werd hier auch nicht weiter auf die "Was wird aus dir, wenn du anders aufwächst" eingehen, da kann sich jeder seinen Teil zu denken. Etwas überflüssig fand ich ehrlich gesagt die mentale "Vergewaltigung" von Deanna. Ein etwas seltsamer Versuch, ihre emphatischen Fähigkeiten miteinzubringen. Das gehörte zu den eher mittelmäßig spannenden Szenen. Ansonsten war die Spannung aber hervorragend aufgebaut. Rikers Kampf mit dem Oberremaner, die Raumschlacht, die ungewohnt SEHR heftige Stelle als die Brücke gesprengt wird und die halbe Brückencrew in den Weltraum gesogen wird, mir stand manchmal der Mund offen.
Als Shinzon sich immer weiter selbst verkennt und sich dem Hass hingibt, stirbt er jedesmal ein wenig mehr, was mit seiner Krankheit und dem immer blasser- Werden gut rübergebracht wurde. Datas Abgang war sehr dramatisch und erreicht meiner Meinung nach das Niveau von Spocks Tod zu seiner Zeit. Auch wenn ich Brent Spiner als Schauspieler vergöttere, man sieht ihm aber auch schon trotz Makeup das Älterwerden an (Vergleich erste TNG Staffel und jetzt), weswegen seine Entscheidung, aus Star Trek auszuscheien auch voll in Ordnung ging.
Patrick Stewart meinte zum Design der Remaner, dass sie das beste seien, was in Star Trek zu sehen war, er fände sie sogar besser als die Borg. Ich finde die Borg zwar immer noch eindrucksvoller, aber in Ordnung
Alles in allem ein hervorragender Film!
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